Von der ersten Skizze bis zur Visualisierung.
Die Planungsphase ist die bisher aufwendigste Zeit. Daher will ich Euch gleich einige Erfahrungen und Tipps weitergeben, mit denen die ein oder andere Entscheidung leichter zu treffen ist.
Ihr werdet aber in den weiteren Beiträgen sehen, dass die Planungsphase nicht einfach irgendwann beendet ist. Es müssen während der Bauzeit immer wieder Entscheidungen getroffen, vorher getroffene Entscheidungen geändert oder ganz über den Haufen geschmissen werden.
Die „W-Fragen“
Wir haben versucht, die ganze Planung erst mal logisch anzugehen und uns von einfach bis schwierig gehangelt. Welche Räume soll unser Haus haben und wie groß sollen sie sein? Gibt es einen bestimmten Stil, den wir umsetzen möchten? Welches Dach bekommt das Haus? Gibt es einen Keller? An Dinge wie Heizung, Lüftungsanlage oder Photovoltaikanlage wollten wir uns erst später wagen, da wir genau wussten, dass das die Dinge werden bei denen wir Hilfe und Beratung nötig hatten.
Von vornherein wollten wir ohne Keller planen, die Garage dafür aber etwas größer gestalten um genug Stauraum für Fahrräder, Dachgepäckträger und solche Dinge zu haben.
Wir nahmen uns also unseren Computer und schrieben auf, welche Räume in welcher Anzahl benötigt werden. Wir benötigen einen Hobby- bzw. Musikzimmer für Fitnessgeräte und ein Schlagzeug gleichermaßen, ein Kinderzimmer und wir wollen unbedingt ein großes Masterbad. Außerdem hatten wir uns ja bereits im Vorfeld einige Häuser und deren Einrichtungen angesehen und wussten daher, dass wir unbedingt eine 3er Kombination aus Schlafzimmer, Ankleide und Hauptbadezimmer realisieren wollten. Wir kommen also durch einen direkten Zugang über den Flur ins Schlafzimmer, von dort aus in die Umkleide und von dort ins angrenzende Bad. Die Ankleide ist vom Flur nicht zugänglich und stellt mit ihren knapp 16m2 übrigens schon jetzt einen meiner Lieblingsräume dar. Wir haben uns außerdem für eine offene Küche, Esszimmer und Wohnzimmer entschieden. Wir wollten schon immer ein riesiges Sofa mit viel Platz zum Ausstrecken und eine große Esstafel haben, was uns der offene Wohnstil ermöglicht.
No-Go
Man sollte sich bei seinen Planungen nicht nur die Frage stellen, was in das Haus gehört, sondern auch was nicht in das Haus soll. Wir wollten auf keinen Fall direkt nach Betreten unseres Hauses den direkten Blick zur WC-Tür und fanden es schon immer wenig einladend, von einer aus Versehen offen stehen gelassenen Badezimmer-Türe mit Blick auf die Kloschüssel begrüßt zu werden. Daher floss dieser Aspekt in unsere Planung mit ein. Dafür haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen, mehr dazu aber später.
Durch das Eine ergibt sich das Andere
Unser Büro sollte so groß gestaltet werden, dass Andi und ich gleichermaßen darin Platz finden und mit zwei Schreibtischen unserer Arbeit nachgehen können. Für uns haben parallel zu den Fragen welche Räume benötigt werden, direkt die Größen der Räume eine Rolle gespielt. Bei der Größenplanung haben wir uns einfach etwas einfallen lassen. Wir standen mit dem Plan unserer derzeitigen Mietwohnung in unseren Zimmern und nahmen diese als Maßstab für unsere Räume im Haus. Wir dachten, wenn das jetzige Büro zu klein ist und man in Zukunft zu zweit darin arbeiten will, brauchen wir mehr Platz. Das entsprach dann so ungefähr der Größe unseres jetzigen Schlafzimmers. Also standen wir mit Zollstock im Schlafzimmer und haben gemessen, ob unsere Schreibtische in das Zimmer passten. Nach diesem Schema haben wir unser gesamtes Haus geplant. Was muss reinpassen? Wie groß sind die Möbel, die darin platz finden sollten und wie viel Platz brauchen wir dafür? Dadurch hatten wir ein super Gefühl für die Raumgrößen erhalten und konnten uns die Positionierungen viel besser vorstellen.
Die Visualisierung
Als wir mit der Definition der Räume und Größen fertig waren, fügte sich auch die Aufteilung in Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Das kam dann ganz von allein.
Sobald die Räume vorerst definiert waren, wollten wir unseren Haus-Grundriss zeichnen und sehen, wie sich die Räume darin einfügten. Von vornherein war klar, dass wir einen Bauhausstil bauen möchten und orientierten uns deswegen an offenen, unkompliziert geschnittenen Räumen. Auch da nahmen wir uns wieder Stift und Papier, später das iPad, und zeichneten drauf los. Wir haben schnell festgestellt, dass wir in unserer Vorstellung zwar genau wussten, wie die Einteilung aussehen soll, stießen in der Visualisierung aber an unsere Grenzen. Glücklicherweise habe ich einen Papa, der unglaublich versiert in Bauzeichnungen ist und als technischer Zeichner auch mit den entsprechenden Programmen (Auto CAD) umgehen kann. Also nahmen wir alle Aufzeichnungen die wir hatten und übermittelten sie meinem Papa. Innerhalb von zwei Wochen und ein paar wenigen Gesprächen mehr, hat er uns unser Traumhaus visualisiert und den fertigen Plan gezeichnet. Das lief beinahe so unkompliziert und reibungslos, wir waren so happy und sind es noch immer.
Tipp
Für alle, die sich ihre künftige Einrichtung etwas visueller vorstellen wollen, habe ich einen tollen Tipp. Druckt Euch Euren Plan auf DIN A0 aus. Anschließend könnt ihr Euch all Eure Einrichtungsgegenstände aus dem Internet im Maßstab auf Papier ausdrucken, ausschneiden und nach Belieben in Eurem Grundriss hin- und herschieben. Das macht ihr so lange bis Eure Möbel genau an der richtigen Stelle stehen.
Das Bauunternehmen
Den Plan in der Tasche machten wir im Anschluss einen Termin bei Christoph Schorr, Geschäftsführer der Zimmerei Schorr in Burghaslach. Auf dieser Basis konnte er uns ein erstes Angebot für die Realisierung unseres Hauses machen. Mit ihm besprachen wir übrigens auch Punkte wie KfW-Fördermittel und energetische und ökologische Aspekte. In diesen Punkten konnten wir Christoph Schorr aufgrund seiner Erfahrung im Baugewerbe rundum vertrauen.
Natürlich unterstützt Christoph Schorr seine Kunden auch in der Umsetzung und Visualisierung eines Plans. Aufgrund der jahrelangen Planungserfahrung und des Know-How in der Baubranche steht er als zuverlässiger Planungsdienstleister gerne zur Verfügung.