Eins ist klar. Der Bauboom, den die Baubranche in Coronazeiten erlebt hat, ist nicht mehr zu leugnen. Doch gibt es dafür eigentlich genug Holz? Oder errichten wir unsere Häuser auf Kosten unserer Wälder wie einige Holzbau-Kritiker sagen? Wir stellen’s richtig!
Nehmen wir mal unser Bundesland Bayern. In Bayern gibt es rund 400 Festmeter pro Hektar an Holzvorrat. Der Festmeter ist die Bezeichnung des Raummaß für Rundholz. Ein Festmeter entspricht dabei einem Kubikmeter an Holzmasse.
Wusstet ihr, dass es nur wenige Minuten dauert, bis ein Kubikmeter Holz in unseren Wäldern nachgewachsen ist? Das bedeutet, dass in Bayern innerhalb eines Jahres ca. 29,5 Millionen Kubikmeter Holz nachwachsen. Ganz schön viel Holz oder?
Übersetzen wir mal, was das für den Bau eines Einfamilienhauses in Holzrahmenbauweise bedeutet. Für den Bau benötigt man ca. 60 Kubikmeter Holz. Diese Menge an Holz ist bereits in wenigen Minuten wieder nachgewachsen.
Aktuell wird sehr viel nachgepflanzt. Das sogenannte Kalamitätsholz, also Holz das von klimatischen Einflüssen oder vom Borkenkäfer betroffen ist, kann und wird auch zum Bauen verwendet. Es besitzt konstruktiv die gleiche Qualität wie herkömmliches Schnittholz. Daher kann es ohne Einschränkungen im nicht sichtbaren Bereich verbaut werden.
Christoph Schorr, Geschäftsführer Holzbau Schorr GmbH & Co. Kg
Wir brauchen uns also – trotz der dynamischen Marktlage – keine Sorgen machen. Die Holzversorgung ist langfristig durch das Nachhaltigkeitsprinzip gesichert. Der Rohstoff Holz ist schneller nachgewachsen, als wir ihn verbrauchen!