Aber welche sind die Passenden für uns?
Versicherungen… Definitiv etwas, über das ihr Euch Gedanken machen solltet.
Also ich weiß ja nicht wie es Euch geht. Aber ich bin wirklich jedes Mal aufs Neue froh, wenn unser jährliches Versicherungsgespräch vorüber ist und ich sicher sein kann, dass mein Versicherungsberater erst in einigen Monaten wieder anklopft 😉
Ja, Versicherungen sind nicht mein Lieblingsthema und doch weiß ich, dass wir sie brauchen. Aus dem Grund kann ich Euch aus unserer ganz persönlichen Erfahrung erzählen, wie wir dieses Thema angegangen sind und welche Versicherungen wir für Haus und Hausbau abgeschlossen haben. Ob die untenstehende Auswahl am Ende Euren Bedarf deckt oder ob ihr andere Wege gehen solltet, darüber berät Euch eine Versicherungsagentur!
Die Risikolebensversicherung
Solltet ihr für Euren Hausbau einen Kredit aufnehmen, wird Euch oftmals schon von Kreditinstituten vorgegeben, welche Versicherungen ihr abschließen müsst. Schließlich kann es im Leben eines Menschen zu Ereignissen kommen, die keiner vorhersehen kann. Natürlich geben wir alle unser Bestes eine möglichst lange Zeit auf dieser schönen Erde zu verbringen und sie nicht zu früh zu verlassen. Jedoch wollen sich Kreditinstitute für genau solch unvorhergesehene Ereignisse absichern. Irgendwie ja auch verständlich…
Das Leben läuft nicht immer nach Plan.
Genauso war es auch bei uns. Im Kreditvertrag ist verankert, dass wir als Darlehensnehmer eine Risikolebensversicherung in Höhe des Kreditrahmens abschließen müssen. Reden wir also ganz kurz über ein Thema über das wir uns eigentlich noch gar nicht so viele Gedanken machen wollen. Die Risikolebensversicherung ist eine Vorsorge, um das finanzielle Risiko im Todesfall abzusichern. Sie zahlt die Versicherungssumme im Falle eines Todes aus.
Wir haben uns für die Risikolebensversicherung der „Dialog“ entschieden. Hier schlossen wir einen Vertrag ab, bei dem Andi und ich gleichzeitig versichert werden. Uns standen zwei verschiedene Varianten zur Auswahl. Bei der konstanten Variante wird im Todesfall während der Dauer der Versicherung die komplette Versicherungssumme ausgezahlt. Bei der fallenden Variante fällt die Versicherungssumme über die Laufzeit um einen konstanten Betrag auf 0 € am Ende der Laufzeit. Die Höhe der Versicherungssumme hängt dann davon ab, in welchem Versicherungsjahr die versicherte Person stirbt. Beide Varianten unterscheiden sich in den Preisen, wobei die konstante Variante die teurere Wahl ist. Wir haben uns für die Variante mit fallender Versicherungssumme entschieden.
Welche Variante für Euch die Richtige ist, könnt nur ihr ganz allein entscheiden. Beide haben ihre Vorteile, aber nur ihr könnt beurteilen welche Eurem Bedarf entspricht. Ihr könnt Euch auf der Homepage der „Dialog“ übrigens ganz einfach den Versicherungsbeitrag ausrechnen. Den Link dafür setze ich Euch kurzerhand mit rein: Zum Rechner der Dialog. Außerdem erhaltet ihr dort viele weitere Informationen zur Versicherung.
Bei der Auswahl der Risikolebensversicherung hatten wir übrigens ganz tolle Unterstützung und Beratung von einem örtlichen Versicherungsbüro. Sich in dem Thema einmal beraten zu lassen hilft total!
Bauherrenhaftpflichtversicherung
Es fühlt sich immer noch surreal an, wenn ich darüber schreibe, auch wenn wir schon so oft damit konfrontiert wurden. Aber Andi und ich sind jetzt tatsächlich Bauherren. Und als Bauherren müssen wir dafür Sorge tragen, dass sich Dritte auf unserer Baustelle nicht verletzen. Dies gilt nicht nur für Handwerker, sondern auch für Spaziergänger oder spielende Kinder die zum Beispiel durch eine herabfallende Dachziegel zu Schaden kommen. Solche Unfälle können zu enormen Folgekosten führen. Gegen die finanziellen Folgen eines solchen Risikos sichert uns die Bauherrenhaftpflichtversicherung ab. Sie bietet Schutz über die gesamte Dauer unseres Bauvorhabens, wobei sich die Höhe des Beitrags nach der Bausumme richtet.
Die Versicherung ist vor Baubeginn abzuschließen und endet nach Beendigung des Bauvorhabens. Der Beitrag kann als Einmalzahlung beglichen oder in mehreren Versicherungsraten beglichen werden. Auch die Laufzeit kann von Versicherung zu Versicherung variieren. So bietet ein Anbieter eine Versicherung über eine Laufzeit von 2 Jahren an, so kann man mit einem Anderen auch eine Laufzeit von 3 Jahren vereinbaren. Auch hier entscheidet ihr selbst über Euren Bedarf und wählt entsprechend die für Euch passende Variante aus. Wir haben uns für eine Versicherung von „Generali“ mit einer Laufzeit von 2 Jahren entschieden, die mit einem einmaligen Beitrag von ca. 120,00 € beglichen wird.
Tipp: In manchen privaten Haftpflichtversicherungen wird auch das Bauherrenrisiko abgedeckt. Checkt das gerne einmal im Vorfeld und vergesst nicht zu fragen, in welcher Höhe die Abdeckung gilt.
Bauleistungsversicherung
Solltet ihr Euch und Euer Haus gegen Schäden, die durch höhere Gewalt entstehen abdecken wollen, schließt ihr eine Bauleistungsversicherung ab. Sie schützt vor Schäden die zum Beispiel durch Sturm, Überschwemmung oder Überflutung verursacht wurden. Es sind aber auch ungekannte Eigenschaften des Baugrunds versichert. Außerdem sind alle Bauteile, Baustoffe und Bauleistungen versichert, die zur Fertigstellung des Bauvorhabens beitragen. Wir haben uns gegen eine solche Versicherung entschieden. Da unser Haus über einen Baudienstleister gebaut wird, dank Holzrahmenbauweise innerhalb von 2 Tagen steht und innerhalb weiterer weniger Tage größtenteils sicher gegen derartige äußere Einflüsse ist, kam sie für uns nicht in Frage.
Wohngebäudeversicherung
Für uns ist die Wohngebäudeversicherung unverzichtbar. Stellt Euch mal vor: Ein Hagelschauer zerstört Eure Photovoltaikanlage, ein heftiger Sturm deckt Euer Dach ab oder Euer Haus fängt nach einem Blitzschlag Feuer. Alle Häuslebauer wissen, wie teuer der Hausbau ist. Die finanziellen Folgen derartiger Ereignisse können extrem sein. Die Wohngebäudeversicherung leistet, wenn Schäden am Gebäude zum Beispiel durch Hagel, Sturm oder Feuer entstanden sind. Der Versicherungsbeitrag ist in den meisten Fällen jährlich zu entrichten und richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie Art der Bauweise oder Ausstattung. Abhängig vom gewählten Leistungsumfang bekommt man die Versicherung ab 150,00 € jährlich. Auch hier haben wir das Angebot der „Generali“ in Anspruch genommen.
Tipp: Der Rohbau ist bei einigen Versicherungsanbietern in der Wohngebäudeversicherung bereits mitversichert. Einfach mal nachfragen!
Auch für den Abschluss der Bauherrenhaftpflicht- und Wohngebäudeversicherung haben wir uns von einem örtlichen Versicherungsbüro bedarfsorientiert beraten lassen.
So, jetzt erst mal genug… Ich hoffe, dass ich das (wie ich finde) trockene Thema Versicherungen den ein oder anderen Häuslebauer unter Euch ein wenig näher bringen konnte. Unbedingt betonen will ich aber auch nochmal, dass die obigen Erfahrungen auf keinen Fall eine Handlungsempfehlung darstellen soll. Jeder von Euch hat eigene Anforderungen an sein Projekt und daher ist individuell zu erörtern, für welche Parameter ihr Euch entscheidet.